Stau auf der A 8 bei Pforzheim? Ich hätte da ein neues Verkehrszeichen.
„Von wo kommst du denn?“ wurde ich vor vielen Jahren bei einem internationalen Jugendtreffen in Frankreich gefragt. „In der Nähe von Stuttgart“ war dann meine Antwort, weil ich dachte, dass meinem Gegenüber aus Hamburg das reichen würde.
„Und wo genau?“ wurde dann noch einmal nachgefragt, worauf ich nur mit einem „Das kennst du sowieso nicht“ antwortete. Als ich dann auf eine weitere Nachfrage meine Stadt nannte, meinte der Norddeutsche nur: „Pforzheim?? Klar kenne ich das aus den Verkehrsnachrichten, da ist doch jeden Tag ein riesiger Stau auf der A 8…“
Ich fand es damals schon schade, dass meine Stadt Pforzheim nur durch den Verkehrsfunk bekannt ist.
Die Staus entstanden, weil es bei Pforzheim nur eine zweispurige Verkehrsführung gab und in beiden Richtungen je ein Fahrstreifen fehlte. Das für viele Autofahrer „komplizierte Reißverschlussverfahren“ sorgte dafür, dass sich der Verkehr regelmäßig auf mehrere Kilometer staute.
Aktuell wird die Autobahn 8 bei Pforzheim zwischen den Anschlussstellen Süd und Nord sechsspurig ausgebaut und durch diese Baumaßnahmen wird der Verkehr noch mehr als sonst beeinträchtigt.
Durch die Staus auf der Autobahn werden die Verkehrsteilnehmer von ihren Navigationsgeräten auf die Bundesstraße 10 quer durch die Stadt gelotst, welche in Stoßzeiten hoffnungslos überfüllt ist.
„Bleiben Sie auf der Autobahn“
Zwar wird vor der Ausfahrt Pforzheim West mit einer elektronischen Anzeige darauf hingewiesen, die Autobahn nicht zu verlassen, allerdings nur in deutscher Sprache. Und diese wird nun mal leider von den ganzen Fahrern aus dem Ausland nicht verstanden. Und viel zu viele fahren gedankenlos die Strecke, die vom Navigationsgerät vorgeschlagen wird. Dabei könnte mit einem Schild mit Piktogrammen sehr einfach auf die Situation hingewiesen werden.
Weiträumige Umleitung für den Fernverkehr
Eine weitere Möglichkeit, die Staus an der Pforzheimer Autobahnbaustelle zu verkleinern wäre eine Umleitung des Fernverkehrs zwischen München und Frankfurt über die A81 und die A6. Allerdings müssten diese Umleitungsstrecken auch so durch Symbole gekennzeichnet sein, dass sie für alle verständlich sind.
Ob man von Leonberg die A8 über Pforzheim und Karlsruhe und dann über die A5 nach Wiesloch fährt oder aber von Leonberg über die A81 nach Heilbronn und von dort über die A6 nach Wiesloch fährt, macht einen Unterschied von einem (!!) Kilometer. Die Fahrtzeit beträgt laut Routenplaner auf beiden Strecken etwa neunzig Minuten.