Weite Anreise für einen Star der Jugend | Christopher Cross begeistert mit einmaliger Stimme
Ein Prospekteverteiler mit Fahrschulwerbung hätte an diesem Abend alt ausgesehen im Congresscentrum, denn die Besucher hatten durch die Bank schon einige Lenze mehr auf dem Rücken. Zusammengekommen sind sie, um sich mit ihrem Idol Christopher Cross in die Zeit ihrer Jugend zurück zu versetzen.
Der US-amerikanische Sänger und Komponist ist seit 1978 als Solokünstler unterwegs und hatte eines seiner wenigen diesjährigen Konzerte in Pforzheim. Mit den weitesten Anreiseweg hatten wohl Heike und Norbert, Fans aus der Nähe von Hamburg, die ihren Urlaub extra in Unterreichenbach verbringen. Sie wollen nicht nur den Schwarzwald erleben, sondern auch den Sänger, den sie 1981 schon in Berlin sehen und hören durften. Kurz zuvor gelang ihm der Durchbruch mit seiner ersten Single „Ride Like the Wind“.
Diesen Hit und zahlreiche weitere Klassiker brachte er auf die Bühne, begleitet von vier Musikern und zwei Sängerinnen. Er stand im Mittelpunkt der Bühne, hatte aber auch sichtlich Spaß, wenn sein Pianist ein Solo improvisierte oder der Mann am Schlagzeug gekonnt über die Trommelfelle wirbelte. Aber nicht nur die lauten Töne kamen bei den Fans an. Nach der Pause griff der 65-jährige zur Akustikgitarre und bewies, dass er auch die sanften Töne draufhat.
Begeistert von ihrem Jugendschwarm waren auch Eleonore und ihre Schwester Christine, die eigens aus Rosenheim angereist sind. „Vor über 20 Jahren habe ich Christopher Cross zum ersten Mal im Fernsehen gesehen und bin nun auf dem ersten Livekonzert.“
Saßen die Fans anfangs noch auf den Stühlen, riss es spätestens im Endspurt auch den Letzten in die Höhe, wenn alle bei „All Right“ textsicher den Refrain mitsangen.